Beet der Zukunft

Staudenbeet der Zukunft

Der Hammer Maximilianpark steht für außergewöhnliche und kunstvolle Pflanzungen. Bei der neuen Pflanzung, der „Staudenwiese der Zukunft“ steht die Verwendung von klimafesten und trockenheitsresistenten Stauden, Gräsern und Gehölzen im Vordergrund. Durch die Pflanzung in Sand ist ein pflegeleichtes Beet entstanden, welches für die Zukunft wichtige Voraussetzungen erfüllt.

Im Maximilianpark wurde, aufgrund der durch den Klimawandel immer heißer werdenden Sommer, eine vollsonnige Fläche von 450 m² völlig neugestaltet. Es kamen dreitausend Stauden, in mehr als hundertsechzig Arten und Sorten zum Einsatz, die trockenheits-verträglich, hitze-fest und gleichzeitig auch für viele Insekten, insbesondere Wildbienen und Schmetterlinge attraktiv sind. Diese Staudenwiese soll die Besucherinnen und Besucher zu einer nachhaltigen und naturnahen Gestaltung im eigenen Garten anregen.

Die Federführung bei diesem Projekt lag bei Dipl. Ing. Landschaftsarchitekt Petra Rieke Schrewe, gärtnerische Leitung im Maximilianpark. Die Pflanzplanung hat Dr. Joachim Hegmann, Gartengestaltung Hegmann Limburgerhof, erstellt. Die Gesellschaft der Staudenfreunde hat das Projekt großzügig finanziell unterstützt.

Im Herbst 2022 wurde der vorhandene Bewuchs abgeschoben und auf dem Boden eine 10- 20 cm starke Sandschicht aus Estrichsand (0-8 mm) aufgebracht. Im Frühjahr 2023 wurde dann in diese Sandschicht gepflanzt. Die „Staudenwiese der Zukunft“ hat sich sehr gut entwickelt. Auf der Suche nach Nährstoffen und Wasser haben die Pflanzen ihre Wurzeln weit ausbreiten und in die Tiefe strecken müssen. „Wir beobachten, dass im Laufe der letzten Wochen fast ohne Pflegeaufwand wüchsige und robuste Pflanzen entstanden sind!“, betont Petra Rieke-Schrewe, die regelmäßig die Entwicklung begutachtet. „Unkräuter“ dagegen haben es schwer in diesem Beet, ihnen fehlt die fruchtbare Erde. Das „Sandbeet“ hält nicht nur langen Trockenperioden stand, sondern ist auch für viele Insekten ein Paradies ist, die u.a. gerne in dem lockeren Boden nisten. Über 70 Prozent aller Wildbienen brüten im Sand. Die Idee, bei der Aussaat eine Sandschicht als Deckschicht zu verwenden ist nicht neu. Bereits seit vielen Jahren wird mit Sand als Mulchmaterial gearbeitet, was sich bewährt hat. Die vielversprechenden Ergebnisse sind im Maximilianpark, gleich hinter dem Gewächshaus, zu sehen.

Bei Interesse bietet das Grüne Klassenzimmer im Maxipark individuelle Führungen an. Die Landschaftsarchitektin Petra Rieke-Schrewe führt durch die neuen und alten Staudenpflanzungen. Sie gibt gerne Tipps zur Pflanzenauswahl, Bodenvorbereitung und Pflege, die im eigenen Garten Anwendung finden.